Agri Terra - das Geheimnis unseres Erfolges
Tienes que querer el campo antworten die meisten
Paraguayer, wenn sie nach dem Erfolgsrezept in der Rinderaufzucht befragt
werden – zu deutsch Du musst die Weide lieben; Du musst es lieben, draußen
auf dem Land zu sein. Die Liebe zur Landwirtschaft sowie ein hohes Maß an
Hingabe und Engagement sind sicherlich elementar. Dennoch braucht es außerdem
vor allem auch ausgesprochen viel Erfahrung, um in Südamerika erfolgreich
Rinderaufzucht zu betreiben.
Im Agrarland Paraguay werden Rinder noch traditionell in völliger
Freilandhaltung aufgezogen. In den schier unendlich erscheinenden Weiten des
paraguayischen Inlands grast selten mehr als nur ein einziges Rind pro Hektar
(1 Hektar = 10.000 m2) Weidefläche. Diese ausgesprochen tiergerechte Art der
Aufzucht spiegelt sich in der hohen Qualität paraguayischen Rindfleisches
wieder, welches in die ganze Welt in stetig steigenden Mengen exportiert wird.
Wir konzentrieren uns insbesondere auf das Segment der Aufzucht,
das bedeutet, dass wir unsere Kälber bereits als Absetzer einkaufen, also als
Jungrinder, die bereits auf milchlose Fütterung umgestellt wurden. Bereits hier
muss Vorarbeiter Fernando größte Vorsicht walten lassen, denn Jungrind ist
selbstverständlich nicht gleich Jungrind. Aber unser Mann vor Ort kennt sich
aus mit Rinderrassen, Genetik, Relativgewicht, Impfnachweisen und
Unbedenklichkeit i.S. Krankheiten. In fünfter Generation in der Rinderzucht
tätig und auf dem familieneigenen Betrieb aufgewachsen, wählt Fernando
zielsicher und mit untrüglichem Gespür für das richtige Tier unsere Herden aus.
Bruder Marcelo und Assistent Sebastian helfen tatkräftig und stehen in Sachen
Erfahrung und Auge fürs Detail in nichts nach.
Die ausgewählten Tiere, die bei Ankauf bereits zwischen 170
und 250 kg wiegen, werden umgehend auf die jeweilige Partnerfarm gefahren.
Dabei achten wir stets darauf, die Rinder bereits nahe der Weideflächen
anzukaufen, um Transportwege zu verkürzen. Unser Fachpersonal überwacht dabei
sowohl das Verladen wie das Entladen der Tiere. Auf der Farm angekommen, werden
die Tiere nochmals gewogen, es werden die Ohrmarken protokolliert sowie das
Brandzeichen gesetzt, mit dem die Tiere unwiderruflich ihrem jeweiligen
Eigentümer zugewiesen werden. Auf den Farmen werden die Tiere von einer kleinen
Gruppe erfahrener Gauchos (dem südamerikanischen Pendant zum Cowboy) bewacht
und betreut.
Eine Farm in Paraguay ist nur schwerlich mit europäischen
Bauernhöfen zu vergleichen. Endlose Weideflächen inmitten unberührter Natur
weitab jedweder Zivilisation, Bäche und Lagunen kristallklaren Wassers,
fruchtbare und ganz besonders nährstoffreiche Böden und Gräser – sind nur
einige wenige Charakteristika paraguayischer Farmbetriebe.
Insgesamt sind in Paraguay über 130.000 Rinderfarmen
registriert, mit Rinderbeständen zwischen zehn und 150.000 pro Betrieb, die dem
Land einen Gesamtbestand von über fünfzehn Millionen Rindern beschert – bei nur
knapp sechs Millionen Einwohnern und einem Territorium größer als Deutschland,
Luxemburg und die Schweiz gemeinsam. Während eine typische Großfarm ohne
weiteres eine zusammenhängende Fläche von mehr als hunderttausend Hektar haben
kann (dies entspricht einer Fläche größer als Berlin), erreichen auch
mittelgroße Betriebe leicht Flächen von bis zu 40.000 Hektar – dies entspricht
der Fläche Kölns.
Wir stellen unsere Rinder hauptsächlich auf tendenziell eher
kleinen Betrieben ein, mit deren Eigentümern wir oftmals sogar langjährige
freundschaftliche Beziehungen unterhalten. Ein kleiner Betrieb hat in Paraguay
eine Fläche zwischen 2.500 und 20.000 Hektar (zum Vergleich – Städte wie
Stuttgart, Düsseldorf oder Hannover besitzen eine Fläche von jeweils ca. 20.000
Hektar). Dabei nutzen wir ein in Paraguay gängiges System, bei dem der
Farmbesitzer statt einer festen Pachtzahlung (einer sogenannten Weideprämie)
einen hälftigen Anteil am Netto-Gewichtszuwachs der eingestellten Rinder erhält
(also einen Anteil am Verkaufserlös pro kg Zuwachs am Stichtag). Bei diesem
System hat der Farmbesitzer die höchstmögliche Motivation, es unseren Rindern
so gut wie nur möglich ergehen zu lassen – schließlich ist unser Gewinn
gleichzeitig sein Gewinn.
Aber auch der gewissenhafteste Farmer bedarf eines Minimums
an Kontrolle. Unser Fachpersonal besucht wöchentlich jede unserer
Partnerfarmen, kontrolliert Rinderbestand und Gewichtszuwachs, prüft
Krankheitsgefahr, geht auf Probleme ein und löst diese zumeist unmittelbar vor
Ort. Diese wöchentlichen Kontrollbesuche werden ebenfalls wöchentlich mit
unserer Geschäftsführung erörtert, um ggf. geeignete Anweisungen erteilen zu
können oder auf Probleme einzugehen, sofern diese noch nicht unmittelbar vor
Ort gelöst werden konnten.
Buchhaltung, Rechnungskontrolle sowie Finanzmanagement
obliegt unserem regionalen Geschäftsführer und seinem Team. Der in
der Schweiz aufgewachsene Deutsche lebt seit über zwanzig Jahren in Paraguay
und ist als erfolgreicher Unternehmer in Paraguays
Hauptstadt Asuncion bekannt.
Innerhalb unseres Initiatorenteams bauen wir unseren
Geschäftserfolg auf mehreren Jahrzehnten eingehender Erfahrung in Paraguay auf.
Wir sprechen die Landessprache, wir kennen die ungeschriebenen Gesetze und sind
sowohl in der paraguayischen Fleischbranche wie auch ganz besonders innerhalb
der Rinderzüchtergemeinschaft ausgesprochen gut vernetzt. Gute Kontakte und
stets zu wissen, wer der richtige Ansprechpartner ist, dürfte das wahre
Erfolgsgeheimnis in Paraguay sein.
Wir betreiben Rinderzucht aus Leidenschaft und freuen uns
stets, unser Engagement und unsere Passion mit anderen zu teilen. Mit guten
Gewissen können wir unterstreichen:
„Si, nosotros
queremos el campo“.